Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki von Haruki Murakami

Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki  

von Haruki Murakami


Info:

Genre: Japanische Literatur
Seite: 350
Verlag: Dumont Buchverlag; Auflage: 1 (10. Januar 2014)
Sprache: Deutsch
Amazon: Amazon.de







Wieder ein typisches Haruki Murakami Buch, dass einen mit seiner großartigen Erzählung gebannt hält, durch das Ende aber nicht ein Werk für Jedermann ist.

Rating: 5/10





Inhalt: 

Der junge Tsukuru Tazaki ist Teil einer Clique von fünf Freunden, deren Mitglieder alle eine Farbe im Namen tragen. Nur Tsukuru fällt aus dem Rahmen und empfindet sich – auch im übertragenen Sinne – als farblos, denn anders als seine Freunde hat er keine besonderen Eigenheiten oder Vorlieben, ausgenommen vielleicht ein vages Interesse für Bahnhöfe. Als er nach der Oberschule die gemeinsame Heimatstadt Nagoya verlässt, um in Tokio zu studieren, tut dies der Freundschaft keinen Abbruch. Zumindest nicht bis zu jenem Sommertag, an dem Tsukuru voller Vorfreude auf die Ferien nach Nagoya zurückkehrt – und herausfindet, dass seine Freunde ihn plötzlich und unerklärlicherweise schneiden. Erfolglos versucht er wieder und wieder, sie zu erreichen, bis er schließlich einen Anruf erhält: Tsukuru solle sich in Zukunft von ihnen fernhalten, lautet die Botschaft, er wisse schon, warum. Verzweifelt kehrt Tsukuru nach Tokio zurück, wo er ein halbes Jahr am Rande des Selbstmords verbringt.
Viele Jahre später offenbart sich der inzwischen 36-jährige Tsukuru seiner neuen Freundin Sara, die nicht glauben kann, dass er nie versucht hat, der Geschichte auf den Grund zu gehen. Von ihr ermutigt, macht Tsukuru sich auf, um sich den Dämonen seiner Vergangenheit zu stellen.

Review: 

In diesem Jahr gab es wieder eine neue Übersetzung von einem meiner Lieblingsautoren Haruki Murakami, der schon seit längerer Zeit in der engeren Wahl für den Literaturnobelpreis ist.
Und auch dieses Mal wird man nicht enttäuscht, wenn man den Stiel von Murakami mag. Die Geschichte dreht sich um Tsukuru Tazaki und wird auf langsame Weise aufgebaut. In abwechselnden Schritten wird aus seinem Momentanen Leben und aus seiner Vergangenheit aus seiner Sicht erzählt. Die Handlung bleibt dabei jedoch relativ flach, nichts aufregendes passiert. Die Erzählung fließt vor sich hin, bleibt aber doch aufgrund der bemerkenswerten Schreibweise von Murakami interessant. Er schafft es den Leser gebannt zu halten und ihn tief in seine Welt hineinzuziehen. Dies ist auch notwendig, da mich die Geschichte an sich nicht sonderlich bewegt hat.
Besonders fällt das Ende auf. Ohne zu viel zu verraten, handelt es sich hier um ein sehr offenes Ende. Wer befriedigende Enden bevorzugt sollte dieses Buch auslassen. Ich bin mir selbst nicht ganz sicher wie ich es fand, diese Art eine Geschichte zu beenden sorgt jedoch immer noch dafür, sich gedanklich weiter damit zu befassen.
Empfehlenswert für Fans von Haruki Murakami, alle anderen sollten vielleicht einen Bogen machen, auch für den Murakami einstieg nicht unbedingt der beste Anfang. 1Q87 wäre vielleicht angebrachter.
Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki von Haruki Murakami Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki  von Haruki Murakami Reviewed by Darkybald on Montag, Juni 09, 2014 Rating: 5

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