Die Rote Wand von David Pfeifer

Die Rote Wand von David Pfeifer





Seiten: 288
Verlag: Heyne
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453269616
Amazon: Amazon.de

Rating: 5/10


Inhalt:

Der Tod kommt jedes Mal aus einer anderen Richtung

Wie eine Steinwand, die Gott als natürliche Grenze zwischen Nord- und Südeuropa in die Erde gerammt hat, ragen die Berge hinter Sexten in den Himmel. Hier verläuft 1915 die Grenze zwischen Österreich-Ungarn und Italien. Eine Front, die im Ersten Weltkrieg Schauplatz eines erbitterten Stellungskriegs wird. Gekämpft wird auf Felsvorsprüngen, Gipfeln, auf Skiern, mit Stichmessern, Karabinern und Handgranaten. Mann gegen Mann versuchen kleine Einheiten die Höhe zu sichern. In all diesen Scharmützeln hält sich in der roten Wand ein Mädchen auf, das seinem Vater in den Gebirgskrieg gefolgt ist. David Pfeifer erzählt ihre Geschichte und die Geschichte des Dolomitenkriegs in einem eindrucksvollen Roman.

Review:

Die Rote Wand hatte gleich, durch den relativ unbekannten Kriegsschauplatz der Dolomiten im ersten Weltkrieg, mein Interesse geweckt. Da ich noch zuvor nur wenig über diese Kämpfe zwischen Österreichern und Italienern gelesen habe, bot dieser Roman eine gute Gelegenheit sich mit diesem Teil des Krieges zu beschäftigen, da auch die Idee des Buches, ein junges Mädchen, dass sich als Junge ausgibt um gegen Italien zu kämpfen auf einer wahren Begebenheit beruht.
Besonders gefallen hat mir die von Randomhouse erstellte App zu dem Buch, die eine 3-D Karte des Gebiets bereitstellt, in der man die Schauplätze des Buches verfolgen kann. Dazu gibt es jede Menge historischer Fotos aus dieser Zeit und weitere Hintergrundinformationen. Eine Kapitelgesteuerte Steuerung wäre natürlich optimal gewesen, aber trozdem überzeugt die App als Begleitung zum Buch und ich kann sie nur wärmstens empfehlen( aber eher auf dem Tablet als auf dem Handy). LINK
Nun zur Geschichte selber, die es wirklich gut schafft den Wahnsinn der dieser Krieg hoch in den Bergen war widerzuspiegeln. Was heute noch Riskant und in dieser Zeit lebensgefährlich war, auf diese Berge zu Klettern und das Ganze noch unter Feindbeschuss und widrigsten Bedingungen, um dann eine Position hoch oben im Berg für mehrere Wochen zu halten, zeigt gut die Abstrusität dieses Kriegsschauplatzes. Die historischen Bilder geben dabei einen wirklichen guten Eindruck in die Bedingungen, die auf diesen Steillagenstellungen geherrscht haben.
Nur leider ist die Haupthandlung eher mittelmäßig und konnte mich nicht wirklich überzeugen und eine Verbindung zu den Charakteren ließ sich auch nur bedingt aufbauen.

Insgesamt aber empfehlenswert um sich ein Bild dieses ungewöhnlichen Kriegsschauplatzes des ersten Weltkrieges zu verschaffen.
Die Rote Wand von David Pfeifer Die Rote Wand von David Pfeifer Reviewed by Darkybald on Donnerstag, September 03, 2015 Rating: 5

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