Das Schwert der Dämmerung von Saladin Ahmed

Das Schwert der Dämmerung von Saladin Ahmed



Seiten: 432
Verlag: Heyne
Sprache: Deutsch
ISBN-10:3453315898
Amazon: Amazon.de










Rating: 5/10


Inhalt:

Dhamsawaat ist die Stadt aller Städte: Prachtvoll, einzigartig und alles überragend, ist sie seit Jahrhunderten Zentrum der Macht und Magie der vereinten Königreiche. Hier lebt auch der alternde Adoullah, der letzte große Ghul-Jäger. Eigentlich will Adoullah nur seine Ruhe, doch als immer mehr Menschen Opfer besonders grausamer Ghule werden, begibt er sich noch einmal auf die Jagd. Und macht gemeinsam mit seinem jungen Assistenten und einer geheimnisvollen Nomadin eine unglaubliche Entdeckung ...

Review:

Saladin Ahmed hat mit „Das Schwert der Dämmerung“ ein erfrischend neuen Fantasy Handlungsort, mit einer reich ausgeschmückten eigenen Vergangenheit geschrieben, die allerdings immer noch genügend Parallelen zu unserer Welt, bzw. Arabien, aufweist. Im Worldbuilding hält sich Ahmed jedoch sehr zurück, gerne hatte man noch mehr von der Welt erfahren und ist am Ende etwas unbefriedigt, dass bei den vielen Möglichkeiten die hier bestanden, nur so wenig preisgegeben wurde.
„Das Schwert der Dämmerung“ war ein schnelles Lesevergnügen, mit einer flüssigen Prosa, die teilweise allerdings etwas überzogen wirkte. Die Schurken waren gut geschrieben, ohne comicmäßig übertrieben zu wirken. Die Hauptfigur ist ebenfalls ein vom Standard abweichender Charakter, anstatt des jungen, euphorischen Helden ist unser Protagonist weit hinter seiner Blütezeit und eher im Rentenalter. Sein ständiges Genörgel über die Leiden des Alters passt zwar am Anfang gut, um den untypischen Charakter einzuführen, geht aber nach einiger Zeit auf den Nerv.
Die Nebencharaktere Raseed bas Raseed, der fromme Protegé, und Zamia Badawi konnten mich nicht überzeugen. Gerade ihre Liebesgeschichte wirkt etwas ungelenk.
Das ganze Buch liest sich wie ein D&D Abenteuer und erinnert an die Dragonlance/Forgotten Realms Reihen. Das mag wohl auch daran liegen, dass Ahmed ein großer Fan dieser Reihen und des Spiels ist und versucht hat, dies in diesem Roman umzusetzen. Ob das allerdings den Leser heutiger Fantasy noch anspricht wage ich zu bezweifeln.
Die Handlung ist rundheraus, linear und weicht nur wenig vom Haupthandlungsstrang ab und hält somit auch in der Länge des Buches gering. Auf den gerade mal 420 Seiten erzählt Ahmed seine Geschichte, die er auch zu großen Teil abschließt, aber natürlich noch genug Raum für eine Fortsetzung lässt. Dieses Ende wirkte aber zu gedrängt und zu einfach, was etwas enttäuschend war.
Wann der nächste Teil allerdings erscheinen wird steht in den Sternen. Im Englische erschien dieses Buch 2012 und auf den zweiten Band wartet man bisher vergebens vom Saladin Ahmed, der an Depressionen leidet.
Fazit:
Ein mittelmäßiges Fantasy Buch, das leider viel Potential verschenkt hat. Es lohnt sich aber durchaus einmal einen Blick zu riskieren, vor allem, wenn man einmal etwas anderes als die Standard mittelalterlich angehauchte Welt erleben will.


Das Schwert der Dämmerung von Saladin Ahmed Das Schwert der Dämmerung von Saladin Ahmed Reviewed by Darkybald on Samstag, Februar 06, 2016 Rating: 5

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