Tanz der Klingen von Jeff Salyards
Tanz der Klingen von Jeff Salyards
Rating: 6/10
Inhalt:
Von Captain Braylar Killcoin, dem ebenso raubeinigen wie rätselhaften Anführer einer syldoonischen Söldnertruppe, sagt man, er sei hinterhältig, blutrünstig und würde sogar seine eigene Mutter an den Teufel verscherbeln. Eines Tages heuert Killcoin den jungen Chronisten Arki an – er soll die Söldner auf einer geheimen Mission begleiten und ihre Taten schriftlich festhalten. Für Arki beginnt das größte Abenteuer seines Lebens. Ein Abenteuer, das er jedoch erst einmal überleben muss, bevor er es niederschreiben kann ...
Review:
In „Tanz der Klingen“ erzählt Jeff Salyards eine Grimmdark
Fantasy Geschichte auf eine etwas andere Weise, die wahrscheinlich nicht bei
jedem Leser gut ankommt. Die Ereignisse werden vom Icherzähler Arki, einem
jungen Chronisten wiedergegeben, der die Taten einer syldoonischen Söldnertruppe
festhalten soll. Unter der Leitung ihres Anführers Braylar Killcoin sollen
diese eine geheime Mission durchführen. Da wir hier also einen sehr limitierten
und unzuverlässigen Erzähler haben, der selbst nicht so genau weiß, warum er
als Chronist eingestellt wurde, ist es zu Anfang noch interessant überhaupt
keine Ahnung davon zu haben, worum es überhaupt geht. Auch die Rolle die Arki, als
nicht eingreifender Beobachter haben soll, gibt eine interessante neue
Perspektive auf eine doch blutrünstige grimdark Handlung. Auch weil Arki als
komplettes Gegenteil der Söldnertruppe bildet, jemand der Gewalt verabscheut
und diese auch bisher nicht in seinem bisherigen Leben erfahren hat.
Zu Beginn war ich von dieser Erzählweise auch noch recht
angetan, jedoch gibt im weiteren Verlauf der Handlung der Autor dem Leser
wirklich sehr wenige Informationen, was teilweise sehr frustrierend ist. Erst
bei weit über der Hälfte des Buches hat man so langsam eine Idee, wie der Plan
aussehen könnte, den Braylar Killcoin verfolgt. Aber nicht nur der Handlungsstrang
leidet darunter, sondern auch das Worldbuilding. Dadurch fühlt sich der ganze
Verlauf etwas zäh an.
Das Ganze fühlt sich wirklich wie ein „Buch eins“ an, auch
das Ende ist nicht ganz befriedigend, aber macht doch schon Lust auf den
zweiten Band.
Die Charaktere sind zwar etwas limitiert auf wenige
Personen, diese werden aber auf gekonnte Weise zum Leben erweckt und wirken
nicht wie Karikaturen, sondern wie wirkliche Menschen. Besonders interessant
ist an dieser Charakterentwicklung, dass man sie wieder nur aus dem Blickpunkt
von Arki heraus erlebt und aus seinen Beobachtungen und Interpretationen heraus
sich ein Bild zu den ihn umgebenden Personen macht. Dies ist einmal etwas
erfrischend Anderes.
Fazit:
Mir ging die Erzählung etwas zu zäh voran, aber ich kann
dieses Buch jedem Grimdark Fan empfehlen der eine sich an einer langsam
entwickelnden und Charakter fokussierte Geschichte erfreuen kann.
Tanz der Klingen von Jeff Salyards
Reviewed by Darkybald
on
Dienstag, Oktober 11, 2016
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