Cold Killing von Tom Wood
Cold Killing - Tom Wood
Rating: 5/10
Inhalt:
Victor ist Profikiller. Sein wahrer Name und seine Herkunft: unbekannt. Sein Perfektionismus: unerreicht. Für seine Auftraggeber beim britischen Geheimdienst ist Victor unersetzlich. Doch obwohl er bei der Arbeit keine moralischen Skrupel kennt, geht es Victor nicht immer um Geld. Manchmal geht es darum, das Böse zu eliminieren – Menschen wie Milan Rados. Der ehemalige Befehlshaber der serbischen Armee entkam dem Kriegsverbrechertribunal und errichtete in Belgrad ein kriminelles Imperium. Nun soll Victor auf seine Art für Recht sorgen. Auch eine junge Frau ist zu allem bereit, um Rados zur Strecke zu bringen. Er steckte hinter dem Mord an ihrer Familie, und sie will nur eines: Rache.
Review:
Cold Killing von Tom Wood ist der bereits sechste Teil der
Thriller Reihe rund um den Auftragskiller Victor. Dieser bekommt diesmal vom
britischen Geheimdienst den Auftrag, den ehemaligen serbischen Kriegsverbrecher Milan
Rados zu eliminieren.
Wieder einmal erzählt Tom Wood gekonnt einen action- und
temporeichen Thriller, der jedoch weder die Hintergrundgeschichte, noch den
Hauptcharakter Victor weiterentwickelt. Es wirkt so, als hätte sich die Serie
hier festgefahren und es wird nur noch der Ablauf eines Auftrages
durchexerziert. Eine bücherübergreifende Handlung sucht man vergebens. Zwar ist
es immer noch interessant, Victor bei seinen hochanalytischen Gedankengängen zu
verfolgen, jedoch hat es seine anfängliche Novität ausgereizt und schafft es
nicht mehr wirklich begeisternd Momente zu liefern.
Auch wirkt der Protagonist zunehmend langweiliger und zu vorhersehbar. Dies liegt hauptsächlich daran, dass Tom Wood ihn so gezeichnet
hat, dass fast keine richtige Weiterentwicklung. in zum Beispiel seiner
Persönlichkeit. möglich ist. Victor hat seine festgefahrenen Prinzipien und
Vorgehensweisen, von denen er nie abrücken würde, da er der festen Überzeugung ist,
dass dies seinen Tod zur Folge hätte. Neue Erfahrungen haben keinerlei Einfluss
auf ihn.
Aber nicht nur Victor enttäuscht in der Figurenzeichnung, auch sämtliche Nebencharaktere und Antagonisten sind mit Klischees überladen und wirken wie aus dem Baukasten. Simple Schablonen, die sich genauso verhalten, wie man es von ihnen erwarten würde.
Aber nicht nur Victor enttäuscht in der Figurenzeichnung, auch sämtliche Nebencharaktere und Antagonisten sind mit Klischees überladen und wirken wie aus dem Baukasten. Simple Schablonen, die sich genauso verhalten, wie man es von ihnen erwarten würde.
Was das Buch an Schwächen in seiner Figurenbesetzung hat, macht es
allerdings mit einer spannenden Handlung wieder wett. Dabei werden die Action
Szenen sehr detailliert und nachvollziehbar beschrieben, wirken dabei auch
realistisch und nicht mehr so übertrieben wie in einigen vorherigen Büchern, in
dem sich der Bodycount von Victors Gegnern fast dem dreistelligen Bereich
näherte. Besonders unterhaltsam sind die Szenen, in den Victor improvisieren
muss und eine Situation mit seiner analytischen Nüchternheit examinierte.
Tom Wood liefert also wieder einen Thriller nach seinem
persönlichen Erfolgsrezept ab. Ob dies aber auf lange Sicht seine Leser
begeistern kann, wage ich zu bezweifeln. Wer also ein Fan des Auftragskillers
Victor in den vorherigen Büchern geworden ist und vollkommen damit zufrieden
ist, dass er so bleibt wie er ist und nur einen stumpfen Actionthriller
bevorzugt, kann sich dieses Buch ohne Gewissensbisse zulegen.
Cold Killing von Tom Wood
Reviewed by Darkybald
on
Samstag, Februar 18, 2017
Rating:
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