Outpost - Der Posten von Dmitry Glukhovsky

Outpost - Der Posten von Dmitry Glukhovsky



Seiten: 416
Verlag: Heyne
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 978-3-453-32177-9
Amazon: Amazon.de




Rating: 7/10


Inhalt:

Russland in der nahen Zukunft. Nach dem Krieg sind ganze Landstriche verseucht, die Flüsse vergiftet. Die einzelnen Städte haben kaum noch Kontakt zur Regierung in Moskau. Schon seit Jahren harrt Jegor im Außenposten in Jaroslawl aus. Sein Stiefvater Polkan, der Kommandant des Postens, macht ihm das Leben schwer, und die schöne Michelle interessiert sich nicht für ihn. Jegor träumt von der Welt jenseits der Eisenbahnbrücke, auf der anderen Seite des Flusses. Doch schon seit Jahrzehnten ist niemand mehr über diese Brücke gekommen. Bis heute …

Review:

Dmitry Glukhovsky erzählt ein weiteres Szenario von einer verwüsteten Welt, einer Welt nach dem Untergang. Der Autor des famosen "Metro 2033" entführt uns an die Grenze von Moskowien, einem erbärmlichen Überbleibsel des ehemaligen großen Russlands. Der titelgebende Außenposten ist ein Außenposten am Rande von Jaroslawl, ein militärischer Außenposten, der an der vergifteten Wolga liegt. Die grünen, tödlichen Dämpfe des Flusses sind ein unüberwindbares Hindernis. Auf der anderen Seite liegen angeblich nur noch die Ruinen der verlassenen Städte. Aber aus irgendeinem Grund soll die Besatzung des Außenpostens eine Eisenbahnbrücke bewachen, die über den vergifteten Fluss führt...

"Outpost" hat mich mit seiner kargen Handlung und seiner langsamen, aber stimmungsvollen Atmosphäre überrascht. Von den ersten Augenblicken an liegt etwas Klebriges, Ungesundes, Beunruhigendes in der Luft, und dieses Klebrige sickert zwischen den Seiten hervor und schwebt vor den Augen des Lesers. Irgendetwas bedrängt die Bewohner des Außenpostens, versteckt, vielleicht irgendwo im grünen Nebel über der Wolga, oder vielleicht am anderen Ende der Brücke, von der schon lange niemand mehr gekommen ist...
Die Atmosphäre dieses Romans ist sein größter Trumpf, obwohl es im späteren Teil auch viel Action gibt. Meiner Meinung nach liegt das an der Methodik von Glukhovsky, der geschickt die Karten aufdeckt und dabei nicht vergisst, das zu schaffen, was in jeder Geschichte am wichtigsten ist - lebendige Charaktere.
Wenn dies nur die Spitze des postapokalyptischen Eisbergs ist, dann möchte ich die Titanic sein!
Outpost - Der Posten von Dmitry Glukhovsky Outpost - Der Posten von Dmitry Glukhovsky Reviewed by Darkybald on Montag, November 01, 2021 Rating: 5

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