Vicious - Das Böse in uns von V. E. Schwab

Seiten: 400

Verlag: FISCHER Tor

Sprache: Deutsch

ISBN-10:3596705037

Amazon: Amazon.de

Rating: 7/10

Inhalt:

Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ? und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen. Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …

Review:

Vicious ist eine faszinierende und düstere Geschichte über Superhelden und Bösewichte. Eli und Victor sind Zimmergenossen am College, Freunde und Forschungspartner. Ihre Studien darüber, was EOs ("Extraordinäre" - Menschen mit übernatürlichen Kräften) ausmacht, sind an einem spannenden Punkt angelangt. Eine Hypothese, die so stark ist, dass sie bis zum Äußersten gehen und aus der bloßen Beobachtung ein Experiment machen. Ah ja! Die Vorteile, wenn man jung und so selbstsicher ist, dass man bereit ist, alle Vorsicht außer Acht zu lassen und sich voll und ganz auf ein Experiment einzulassen, bei dem der Preis eines Fehlers das eigene Leben wäre. Hey, warum nicht?! Nun, auch wenn sie sich erfolgreich in EOs verwandelt haben, war das Experiment nicht ohne einen schrecklichen Preis, der ihr Leben und ihre Motivation für den Rest der Geschichte prägt.

Weder Victor noch Eli sind perfekte Menschen, sie haben beide Fehler. Einige schwerwiegende Fehler. Sie grenzen an (oder überschreiten die Grenze zu) psychiatrisch verwertbaren Fehlern. Eli kommt als der freundlichere, umgänglichere Mensch rüber. Aber er scheint auch der Unheimlichere von beiden zu sein.

Das Ende hat mir gefallen, aber insgesamt bin ich mir nicht sicher, ob ich dieses Buch so sehr gemocht habe wie viele andere in diesem Genre. Ich glaube, ich habe mich mit keiner der Figuren so richtig verbunden gefühlt. Ich hätte gerne mehr von Victors junger Reisebegleiterin gesehen. Von allen Figuren des Buches war sie definitiv diejenige, die mich am meisten interessiert hat. Abgesehen davon ist das Buch auf jeden Fall lesenswert, vor allem, wenn man moralische Zweideutigkeiten und Charaktere mag, die weniger, viel weniger, als perfekte Individuen sind.