Die Stadt der Dolche von Walker Dryden
Die Stadt der Dolche von Walker Dryden
Inhalt:
Willkommen in Tumanbay – einer Stadt, in der Dolche regieren. Einer Stadt, in der aus Sklaven Regenten werden. Einer Stadt, die von Männern geführt und von Frauen zerschmettert wird. Und alles beginnt an dem Tag, als der Sultan einen abgetrennten Kopf als Geschenk einer Königin erhält. Was er nicht ahnt: Maya, die selbsternannte Rebellenfürstin, hält Tumanbay schon längst in ihrem unsichtbaren Griff. Nun müssen die Anhänger des Sultans eine Revolution niederschlagen – doch wie, wenn Maya so wenig greifbar wie ein Schatten ist? Gregor, der Meisterspion des Sultans, Shajah, die Frau des Sultans, die geheimnisvolle Sklavin Sarah, sie alle schmieden das Schicksal Tumanbays neu. Doch niemand ahnt, nach welchen Regeln sie Mayas Spiel spielen müssen ...
Review:
"Die
Stadt der Dolche", ursprünglich als Podcast/Hörspiel Serie
veröffentlicht, ist nun in Romanform beim Blanvalet Taschenbuch Verlag in der
deutschen Übersetzung erschiene.
Nachdem ich
das Buch gelesen hatte, habe ich mir einmal einige Folgen dieses Podcast
angehört und habe festgestellt, dass dies die wohl bessere Form ist dieses Werk
zu "konsumieren". Ein wirklich sehr gut produziertes
Hörspiel, dass den Schwächen des Buchs nicht so stark unterliegt.
An sich ist "Die Stadt der Dolche" ein unterhaltsamer
Fantasy-Roman, der größten Teils in der arabisch angehauchten Stadt Tumanbay
spielt und aus der Sicht von einem sehr diversen Cast an Charakteren gezeigt
wird. Die Handlung setzt dabei weniger auf Action, sondern mehr auf politische
Intrigen, dunkle Machenschaften im Hintergrund und Plänen in Plänen.
Jedes der sehr kurzen Kapitel ist
dabei aus der Sicht eines der Charaktere geschrieben, ähnlich wie
bei George R.R. Martin oder Daniel Abraham.
Das ist jedoch mein größter
Kritikpunkt an diesem Buch und der Grund, warum es mir nicht so sehr gefallen
hat. Die Kapitel sind einfach zu kurz, als das ein richtiger
Lesefluss entstehen kann. Hat man sich gerade in die Person
reinempfunden, wird man schon wieder auf die andere Seite der Stadt in einen
komplett unterschiedlichen Handlungsstrang geworfen und muss sich erst einmal erinnern,
wo genau man nun wieder ist. Auch wird sich innerhalb der Kapitel nicht an die
Sicht des Charakters gehalten, der in der Überschrift genannt wurde.
So springt der Erzähler des Öfteren in die Gedanken einer anderen Person, meist
zum Ende einer Szene. Das ist zwar ein kleiner Kritikpunkt, der mich allerdings
sehr gestört hat beim Lesen.
"Die
Stadt der Dolche" ist meiner Meinung nach eher für erfahrene Fantasy
Leser, oder solche die größere Abschnitte in Folge lesen können. Nur so bekommt
man einen einigermaßen guten Lesefluss hin. Wer dies schafft, wird mit einer an
sich doch recht spannenden Geschichte belohnt, die, wie sollte es auch anders
sein, mit einem gewaltigen Cliffhanger aufhört und Lust auf den zweiten
Teil macht, der am 22 Juni unter dem Titel "Der vergiftete Thron"
erscheint.
Allen anderen, die auch des
Englischs mächtig sind, würde ich eher den Podcast/Hörbuch empfehlen.
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