Die invasive Art von Manuel Schmitt
Die invasive Art von Manuel Schmitt
Rating: 6/10
Inhalt:
Die Ozeane sterben. Die Fischbestände schwinden, und Wissenschaftler auf der ganzen Welt versuchen in beispiellosen Projekten, die drohende Katastrophe abzuwenden. Ein solches Projekt ist die Tiefseestation Bathos IV, deren Besatzung — die philippinische Geologin Mayari, die norwegische Biologin Svea und der amerikanische Ingenieur Mat — mehr über das Meeressterben herausfinden wollen. Beim Sichten der Drohnenaufnahmen stoßen sie auf eine ungewöhnliche Ansammlung von Quallen, deren pulsierendes Leuchten tausende Fische wie magisch anzieht. Gebannt von dem Schauspiel müssen die drei Aquanauten kurz darauf alles infrage stellen, was sie über das Meer und seine geheimnisvollen Bewohner zu wissen glaubten. Sind diese Quallen der Grund für das Meeressterben? Oder im Gegenteil, sind sie die Lösung? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt … Im hochspannenden und actionreichen Science–Fiction-Thriller von Manuel Schmitt kämpfen drei junge Wissenschaftler um die Rettung der Ozeane und kommen einer Wahrheit auf die Spur, die auf dramatische Weise die Zukunft der Menschheit beeinflussen wird. Für Fans von Frank Schätzings »Der Schwarm« oder James Camerons »The Abyss«. Manuel Schmitt ist als SgtRumpel auf YouTube, Twitter und Facebook aktiv und hat mit dem phantastischen Roman »Godmode« sein Autorendebut gefeiert.
Review:
Manuel Schmitts "Die invasive Art" entführt den Leser in eine erschreckend realistische Zukunft, in der die Ozeane nahezu tot sind. Die Welt, die der Autor entwirft, ist düster und beklemmend, und das Ausmaß des Meeressterbens lässt einen nicht los. Schmitt, bekannt durch seine Arbeit als SgtRumpel auf YouTube und seine Hörspielproduktionen, verwebt gekonnt wissenschaftliche Fakten mit einem fesselnden Science-Fiction-Thriller. Die sorgfältige Recherche und der sachliche Ton in den wissenschaftlichen Erklärungen verleihen dem Buch eine Authentizität, die den Leser dazu bringt, die realen Bedrohungen unserer Zeit ernsthaft zu hinterfragen.
Die Geschichte folgt drei Wissenschaftlern – Mayari, Svea und Mat – die verzweifelt versuchen, das drohende Ende des maritimen Lebens zu verhindern. Der Roman gliedert sich in drei Teile, die jeweils durch Zeitsprünge getrennt und aus den Perspektiven der Protagonisten erzählt werden. Dabei bietet Schmitt eine vielschichtige Erzählung, die sowohl das persönliche Engagement der Figuren als auch die globalen Konsequenzen ihres Handelns beleuchtet.
Die Charaktere sind nachvollziehbar und wirken menschlich, auch wenn sie gelegentlich etwas flach bleiben. Vor allem in den ersten Kapiteln geht die Tiefe der Figuren ein wenig in den wissenschaftlichen Erklärungen und der ausgedehnten Exposition verloren. Doch die Handlung zieht in der zweiten Hälfte des Buches stark an und gipfelt in einem unerwarteten und kraftvollen Finale, das den Leser nachdenklich zurücklässt.
Ein Kritikpunkt ist die Diskrepanz zwischen dem, was der Klappentext verspricht, und der tatsächlichen Entwicklung der Geschichte. Wer eine Handlung erwartet, die sich stark auf mutierte Quallen oder eine neue Spezies konzentriert, könnte enttäuscht werden. Die Quallen spielen zwar eine zentrale Rolle, jedoch entwickelt sich die Geschichte in eine weitaus komplexere Richtung, als es zunächst den Anschein hat. Dies mag nicht jedem Leser gefallen, ist jedoch ein mutiger erzählerischer Schritt, der die Tiefe des Romans unterstreicht.
Insgesamt ist "Die invasive Art" ein beeindruckender und gut recherchierter Thriller, der aktuelle Themen wie Klimawandel, Überfischung und Umweltzerstörung aufgreift und dabei eine bedrückende, aber nicht hoffnungslose Zukunft zeichnet. Es ist eine klare Leseempfehlung für alle, die sich für Umweltfragen interessieren und gleichzeitig ein Faible für spannende, wissenschaftlich fundierte Science-Fiction haben. Auch wenn es einige Längen und kleinere Schwächen in der Charakterzeichnung gibt, überzeugt das Buch durch seine dringliche Botschaft und seine atmosphärische Dichte. Schmitt zeigt einmal mehr, dass er ein Meister darin ist, reale Bedrohungen in packende Geschichten zu verwandeln.
Die invasive Art von Manuel Schmitt
Reviewed by Darkybald
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Sonntag, Oktober 27, 2024
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