Daughter of the Pirate King – Fürchte mein Schwert

Daughter of the Pirate King – Fürchte mein Schwert



Seiten: 320
Verlag: Blanvalet
Sprache: Deutsch
ISBN-10:3734163889
Amazon: Amazon.de








"Piraten ohne Piratenflair: Wie ein vielversprechendes Buch Schiffbruch erleidet"

Rating: 2/10


Inhalt:

Captain Alosa hat nur ein Ziel vor Augen: Im Auftrag des Piratenkönigs Kalligan soll sie das Fragment einer Schatzkarte beschaffen. Ein Kinderspiel für sie, da kein Freibeuter es mit ihr aufnehmen kann. Das brutale Training ihres Vaters Kalligan hat sie zu seiner Geheimwaffe gemacht, denn sie setzt ihren Gegnern nicht nur ihre Kampfkraft, sondern auch die Sirenenmagie ihrer Mutter entgegen. Siegesgewiss beginnt Alosa ihre Mission auf einem Schiff voll verfeindeter Piraten, doch hat sie dabei nicht mit dem unverschämt attraktiven Ersten Maat Riden gerechnet, der gegen all ihre Kräfte immun zu sein scheint …

Review:

Manchmal fragt man sich, wie ein Buch mit so vielversprechender Prämisse so kläglich scheitern kann. Tricia Levensellers "Daughter of the Pirate King – Fürchte mein Schwert" verspricht Abenteuer, Intrigen und eine starke weibliche Piratin als Hauptfigur. Was der Leser jedoch erhält, ist eine blasse Geschichte, die weder Spannung noch Tiefgang bietet.

Alosa, die angeblich furchtlose Tochter des Piratenkönigs, verbringt mehr Zeit damit, uns von ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten zu erzählen, als sie tatsächlich zu demonstrieren. Statt mutiger Taten serviert sie dem Leser endlose Monologe über ihre eigene Großartigkeit. Es ist, als würde man einem Schauspieler zusehen, der ständig beteuert, wie brillant er ist, aber nie die Bühne betritt.

Der Schreibstil des Romans ist ebenso unausgegoren. Eine merkwürdige Mischung aus modernen Ausdrücken und veralteter Seemannssprache sorgt für Verwirrung und unterbricht den Lesefluss. Es scheint, als habe die Autorin versucht, Piratenflair zu erzeugen, ohne wirklich zu wissen, wie sie es umsetzen soll.

Die Handlung selbst dümpelt vor sich hin wie ein Schiff in der Flaute. Statt aufregender Seeschlachten oder cleverer Täuschungsmanöver werden wir mit einer vorhersehbaren und wenig überzeugenden Romanze zwischen Alosa und dem ersten Maat Riden abgespeist. Die Chemie zwischen den beiden ist so funkenlos wie nasses Pulver, ihre Dialoge sind hölzern und voller Klischees.

Die Nebenfiguren sind kaum der Rede wert. Sie fungieren als bloße Staffage in einer ohnehin dünnen Geschichte. Der versprochene Einblick in die Piratenwelt bleibt oberflächlich; es fehlt an Details, Tiefe und Authentizität. Man hat das Gefühl, die Autorin habe eine Checkliste von Piraten-Klischees abgearbeitet, ohne ihnen Leben einzuhauchen.

Besonders enttäuschend ist die Darstellung von Alosa als starker weiblicher Figur. Anstatt wirklich Stärke zu zeigen, verliert sie ihre Fassade bei der kleinsten Aufmerksamkeit eines gutaussehenden Mannes. Das ist nicht nur unglaubwürdig, sondern auch ein Schlag ins Gesicht für alle, die auf eine emanzipierte Heldin gehofft haben.

Fazit: "Daughter of the Pirate King – Fürchte mein Schwert" ist ein zahnloses Abenteuer, dem es an Spannung, Charaktertiefe und Authentizität mangelt. Wer auf der Suche nach einer fesselnden Piratengeschichte ist, sollte die Segel setzen und in anderen Gewässern suchen. Dieses Buch hinterlässt nichts als Ebbe.

Daughter of the Pirate King – Fürchte mein Schwert Daughter of the Pirate King – Fürchte mein Schwert Reviewed by Darkybald on Mittwoch, November 20, 2024 Rating: 5

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